Wühlmäuse können im Garten erhebliche Schäden anrichten, da sie Wurzeln und Pflanzen anfressen. Doch wie kann man Wühlmäuse vertreiben, ohne auf Gift oder Fallen zurückzugreifen? In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Wühlmäuse im Garten natürlich und nachhaltig bekämpfen können.
Wissenswertes über Wühlmäuse
Wühlmäuse sind kleine Nagetiere, die zur Familie der Wühler (Cricetidae) gehören. Sie erreichen eine Körperlänge von 12 bis 22 cm und besitzen einen relativ kurzen Schwanz. Ihre bevorzugten Lebensräume sind feuchte Wiesen, Felder und naturnahe Gärten mit weichem Boden, in denen sie ihre verzweigten Gangsysteme anlegen. Eine Wühlmaus kann bis zu 100 Meter an unterirdischen Gängen graben und dabei enorme Mengen an Pflanzenwurzeln verzehren. Ihre Lebenserwartung beträgt in der Regel ein bis zwei Jahre, wobei sie pro Jahr mehrere Würfe mit bis zu zehn Jungtieren haben können. Dies erklärt, warum eine Wühlmauspopulation schnell wachsen kann und eine effektive Bekämpfung notwendig ist.
Wühlmäuse erkennen: So identifizieren Sie die Nagetiere in Ihrem Garten
Wühlmäuse (auch Schermaus genannt) sind Nagetiere, die unter der Erde leben und sich von Pflanzenwurzeln ernähren. Typische Anzeichen für einen Wühlmausbefall sind:
- Gekappte Pflanzen, die ohne erkennbaren Grund absterben
- Gangsysteme mit flachen, unregelmäßigen Erdaushebungen
- Nagespuren an Wurzeln und Knollen
Im Gegensatz zu Maulwürfen, die sich von Insekten ernähren, verursachen Wühlmäuse immense Schäden an Nutz- und Zierpflanzen. Daher ist es wichtig, frühzeitig geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So erkennen Sie den Unterschied zwischen Wühlmaus und Maulwurf.
Was zieht Wühlmäuse im Garten an?
Um Wühlmäuse langfristig zu vertreiben, sollte man zunächst verstehen, was sie in den Garten lockt. Folgende Faktoren begünstigen einen Befall:
- Lockere, humusreiche Erde: Ideal für das Graben der Gänge
- Nahrungsangebot: Besonders Wurzeln von Gemüsepflanzen, Obstbäumen und Blumenzwiebeln
- Ungepflegte Flächen: Dichte Vegetation oder Mulchschichten bieten Versteckmöglichkeiten.
Indem Sie den Garten strukturiert und gepflegt halten, können Sie das Risiko eines Wühlmausbefalls minimieren.
Wühlmäuse vertreiben: Natürliche Methoden ohne Gift
Statt zu Gift oder Fallen zu greifen, gibt es einige umweltfreundliche Alternativen, um Wühlmäuse zu bekämpfen:
1. Pflanzen gegen Wühlmäuse setzen
Welche Pflanzen vertreiben Wühlmäuse aus dem Garten?
Es gibt bestimmte Pflanzen, die eine abschreckende Wirkung auf Wühlmäuse haben. Dazu gehören:
- Kaiserkrone (Fritillaria imperialis): Ihr starker Geruch schreckt Wühlmäuse ab.
- Knoblauch und Zwiebeln: Diese Pflanzen setzen Duftstoffe frei, die Wühlmäuse meiden.
- Steinklee und Narzissen: Diese Gewächse sind ebenfalls unbeliebt bei Wühlmäusen.
Diese Pflanzen können strategisch in Beeten oder rundum gefährdete Pflanzen gesetzt werden.
2. Wühlmausgitter verwenden
Ein effektiver, langfristiger Schutz ist das Wühlmausgitter. Dieses besteht meist aus verzinktem Draht, damit die Nagetiere es nicht durchbeißen können. Das Gitter wird unter Hochbeeten, Rasenflächen verlegt oder um Wurzeln von Bäumen und Sträuchern eingegraben, um die Tiere am Zugang zur Nahrungsquelle zu hindern.
3. Lärm und Vibrationen erzeugen
Wühlmäuse reagieren empfindlich auf Erschütterungen und Geräusche. Natürliche Abschreckungsmethoden sind:
- Windspiele oder Klapperdosen im Garten aufstellen
- Regelmäßiges Betreten der betroffenen Flächen, in sich die Wühlmäuse aufzuhalten scheinen
- Spezielle Ultraschallgeräte verwenden
Diese Methoden sorgen dafür, dass die Tiere sich gestört fühlen und das Gebiet verlassen.
Wie kann man Wühlmäuse und Maulwürfe vertreiben? Welche Unterschiede gibt es?
Der Maulwurf ist im Gegensatz zu der Wühlmaus kein Nagetier und frisst auch keine Pflanzen an. Er steht unter Naturschutz und darf nicht aktiv bekämpft werden. Dennoch kann man den Maulwurf auf natürliche Weise vertreiben:
- Maulwurfgitter einsetzen: Diese Maulwurfgitter bestehen aus stabilem Kunststoff, funktionieren ähnlich wie Wühlmausgitter und verhindern das Graben und Werfen der Maulwurfshügel.
- Geruchsstoffe nutzen: Buttermilch oder saure Milch in Maulwurfsgänge gießen.
- Lärmquellen aufstellen: Windräder oder Ultraschallgeräte helfen, Maulwürfe zu verscheuchen.
Während Maulwürfe für den Boden durchaus nützlich sind, sollten Wühlmäuse frühzeitig aus dem Garten verbannt werden, um Pflanzenschäden zu vermeiden.
Fazit: Wühlmäuse nachhaltig vertreiben
Wühlmäuse im Garten sind eine Herausforderung, aber mit den richtigen natürlichen Methoden können Sie die Nagetiere langfristig vertreiben:
- Setzen Sie auf abschreckende Pflanzen wie Kaiserkrone oder Knoblauch.
- Verwenden Sie Wühlmausgitter, um empfindliche Wurzeln zu schützen.
- Nutzen Sie Geräusche und Erschütterungen, um die Tiere zu vergrämen.
- Halten Sie den Garten gepflegt und vermeiden Sie Unterschlupfmöglichkeiten.
Mit diesen Maßnahmen können Sie Wühlmäuse erfolgreich und ohne den Einsatz von Gift oder Fallen aus Ihrem Garten vertreiben!