Wühlmäuse sind kleine, grabende Nager, die oft im Garten oder auf Feldern anzutreffen sind. Sie können sowohl nützlich als auch schädlich sein. In diesem Beitrag erfahren Sie fünf interessante Fakten über Wühlmäuse.
1. Wühlmäuse sind keine Maulwürfe
Häufig werden Wühlmäuse mit Maulwürfen verwechselt, da beide unterirdisch leben und Erdhaufen hinterlassen. Während Maulwürfe jedoch Insektenfresser sind und hauptsächlich Regenwürmer verspeisen, gehören Wühlmäuse zur Familie der Nagetiere und ernähren sich überwiegend von Pflanzenwurzeln, Rinde und Knollen. Ihre Gangsysteme sind zudem näher an der Erdoberfläche als die von Maulwürfen.
2. Hohe Vermehrungsrate
Ein Grund, warum Wühlmäuse als Schädlinge gelten, ist ihre rasche Fortpflanzung. Ein Weibchen kann bis zu sieben Würfe pro Jahr haben, wobei jeder Wurf drei bis acht Jungtiere umfasst. Dies führt dazu, dass sich Wühlmauspopulationen innerhalb kurzer Zeit erheblich vermehren können, was besonders in landwirtschaftlichen Gebieten problematisch ist.
3. Charakteristische Schäden
Wenn Pflanzen im Garten plötzlich welken oder Bäume an der Basis angefressen sind, kann dies auf Wühlmäuse hinweisen. Sie fressen bevorzugt Wurzeln und Rinde, was dazu führen kann, dass Pflanzen absterben. Ein weiteres Indiz für Wühlmausbefall sind kleine, unregelmäßige Erdhügel und oberflächennahe Gänge, die sich im Boden abzeichnen.
4. Natürliche Feinde
Um Wühlmäuse auf natürliche Weise zu kontrollieren, sind Fressfeinde wie Eulen, Greifvögel, Füchse und Katzen besonders nützlich. Durch das Schaffen eines naturnahen Umfelds mit Sitzstangen für Greifvögel oder Nistplätzen für Eulen kann der Wühlmausbestand reduziert werden. Alternativ können geruchsstarke Pflanzen wie Knoblauch oder Kaiserkronen Wühlmäuse fernhalten, oder auch Hilfsmittel wie Wühlmausgitter.
5. Wichtig für das Ökosystem
Trotz ihres Rufs als Schädlinge spielen Wühlmäuse eine bedeutende Rolle im Ökosystem. Ihre Grabtätigkeit lockert den Boden auf, fördert die Humusbildung und trägt zur Belüftung des Erdreichs bei. Zudem dienen sie als wichtige Nahrungsquelle für viele Raubtiere. Ihr Einfluss auf die Umwelt ist daher nicht ausschließlich negativ.
Fazit
Wühlmäuse sind faszinierende Tiere mit bemerkenswerten Anpassungsfähigkeiten. Obwohl sie Schäden in Gärten und auf Feldern verursachen können, tragen sie auch zur Bodenverbesserung und zur Aufrechterhaltung des natürlichen Gleichgewichts bei. Eine gezielte und umweltfreundliche Bekämpfung kann helfen, Wühlmäuse in Schach zu halten, ohne ihr ökologisches Potenzial zu vernachlässigen.