Ein dichter, sattgrüner Rasen ist der Traum vieler Gartenbesitzer. Doch die richtige Aussaat ist entscheidend, um dieses Ziel zu erreichen. Häufig stellen sich Fragen wie: Kann man Rasensamen einfach auf den bestehenden Rasen streuen? Ist eine Aussaat im März möglich? Und wie geht man eigentlich richtig vor? In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen, um Ihren Rasen erfolgreich zu säen.
Kann man Rasensamen einfach auf den Rasen streuen?
Die kurze Antwort: Nein, das reicht nicht aus. Wenn Sie einfach nur Rasensamen auf Ihren bestehenden Rasen streuen, werden die Samen kaum keimen und sich nicht richtig in die Grasnarbe einfügen. Damit neue Grashalme wachsen, brauchen die Samen direkten Kontakt zum Boden. Ohne diesen Kontakt bleiben sie entweder ungenutzt liegen oder werden von Wind und Vögeln weggetragen. Falls Sie eine Rasenlücke ausbessern möchten, sollten Sie den Boden vorher auflockern und die Samen leicht einharken.
Kann man Rasen schon im März säen?
Grundsätzlich ist März nicht der ideale Monat für die Rasenaussaat. Rasensamen benötigen Temperaturen von mindestens 10 °C, besser 12–15 °C, um zuverlässig zu keimen. Diese Temperaturen werden in den meisten Regionen erst ab April oder Mai erreicht. Eine Aussaat im März kann jedoch funktionieren, wenn der Boden nicht mehr gefroren ist und sich die Temperaturen bereits konstant über 10 °C bewegen. In diesem Fall sollten Sie allerdings etwas Geduld haben, da die Keimung länger dauern kann.
Wie säet man Rasen richtig aus?
Die richtige Rasenansaat erfordert ein wenig Vorbereitung und Sorgfalt. Damit Ihr Rasen gut gedeiht, sollten Sie die folgenden Schritte befolgen:
Schritt für Schritt: So säen Sie Ihren Rasen richtig
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Boden vorbereiten
Bevor Sie den Rasen säen, sollten Sie den Boden gründlich vorbereiten. Entfernen Sie Steine, Unkraut und alte Wurzeln. Anschließend lockern Sie die Erde mit einer Harke oder einer Bodenfräse auf. Falls der Boden sehr lehmig ist, können Sie Sand einarbeiten, um die Durchlässigkeit zu verbessern. Bei sehr sandigen Böden hilft hingegen etwas Kompost, um die Wasserspeicherfähigkeit zu erhöhen. -
Boden ebnen und verdichten
Nachdem der Boden vorbereitet ist, sollten Sie ihn mit einer Walze leicht verdichten. Alternativ können Sie auch ein Brett verwenden und den Boden gleichmäßig festtreten. Dadurch verhindern Sie, dass sich später Unebenheiten bilden. -
Rasensamen gleichmäßig ausbringen
Verteilen Sie den Rasensamen gleichmäßig auf der Fläche. Am besten gelingt das mit einem Streuwagen, aber auch per Hand ist es möglich. Achten Sie darauf, nicht zu dicht zu säen, damit die Halme genug Platz zum Wachsen haben. -
Samen leicht einarbeiten
Harken Sie die Samen vorsichtig in die oberste Bodenschicht ein, damit sie guten Bodenkontakt bekommen. Sie sollten aber nicht zu tief eingearbeitet werden – eine dünne Erdschicht von 0,5 cm reicht aus. -
Rasenfläche anwalzen
Rollen Sie die Fläche anschließend mit einer Rasenwalze ab, um die Samen fest an den Boden zu drücken. So wird sichergestellt, dass sie nicht wegfliegen oder weggespült werden. -
Angießen und feucht halten
Gießen Sie die frisch gesäte Fläche vorsichtig mit einem feinen Wasserstrahl. In den nächsten Wochen ist es wichtig, die Erde gleichmäßig feucht zu halten. Achten Sie darauf, nicht zu viel auf einmal zu gießen, um ein Wegschwemmen der Samen zu verhindern. -
Rasensamen schützen
Um die Samen vor Vogelfraß und Ausschwemmung zu schützen, können Sie leichte Abdeckvliese verwenden. Diese sind wasser-, licht- und luftdurchlässig und sorgen für ein optimales Wachstumsklima. So wird die Keimung unterstützt und das Wachstum des Rasens positiv beeinflusst. -
Geduld haben
Je nach Rasensorte dauert die Keimung zwischen einer und drei Wochen. Betreten Sie die Fläche in dieser Zeit möglichst nicht, um die empfindlichen Keimlinge nicht zu beschädigen.
Passendes Gartenzubehör für die Rasenaussaat
Damit die Rasenaussaat erfolgreich gelingt, empfiehlt es sich, auf hochwertiges Gartenzubehör zu setzen:
- Streuwagen: Ein Streuwagen sorgt für eine gleichmäßige Verteilung der Rasensamen, sodass keine kahlen Stellen entstehen.
- Bodenfräse oder Harke: Die Erde sollte gut aufgelockert sein, damit die Samen optimal keimen können.
- Rasenwalze: Nach der Aussaat hilft eine Rasenwalze, die Samen leicht in den Boden zu drücken und für einen festen Kontakt mit der Erde zu sorgen.
- Feinperliger Gartensprenger: Ein Rasensprenger ermöglicht eine gleichmäßige Bewässerung, ohne dass die Samen weggeschwemmt werden.
- Abdeckvliese: Diese helfen, die Rasensamen vor hungrigen Vögeln und zu starkem Regen zu schützen. Durch die wasser-, licht- und luftdurchlässigen Eigenschaften schafft das Abdeckvlies ein ideales Mikroklima für das Wachstum des Rasens. Dadurch bleibt die Feuchtigkeit länger im Boden, während gleichzeitig genügend Sauerstoff und Licht an die Keimlinge gelangen. So wird die Keimung gefördert und die jungen Halme entwickeln sich schneller und kräftiger.
Fazit
Die Aussaat eines Rasens erfordert etwas Vorbereitung, zahlt sich aber langfristig aus. Wer den Boden gut vorbereitet, die Samen richtig verteilt und für eine gleichmäßige Bewässerung sorgt, wird mit einem kräftigen, gesunden Rasen belohnt. Falls Sie unsicher sind, ob das Wetter für die Aussaat geeignet ist, können Sie auf eine speziell beschichtete Rasensaat zurückgreifen, die auch bei etwas kühleren Temperaturen keimt. Mit Geduld und Pflege steht Ihrem Traumrasen nichts mehr im Wege!