Die niedlichen Eichhörnchen gehören zur Familie der Hörnchen (Sciuridae), zählen zu den Nagetieren und fühlen sich in naturnahen Städten und Dörfern besonders wohl. Parks, Gärten und begrünte Innenhöfe liefern ihnen Nahrung, Rückzugsorte und Kletterwege. Die flinken Kletterer sind tagaktiv, neugierig und überwiegend pflanzenfressend, greifen aber in bestimmten Phasen auch auf tierische Kost zurück.
Was fressen Eichhörnchen?
Eichhörnchen legen im Herbst zahlreiche Vorratsdepots an und finden nicht jede Nuss wieder – so „pflanzen“ sie unbeabsichtigt Bäume. Ihr Spektrum reicht von Nüssen, Samen, Zapfen, Früchten, Knospen und Pilzen bis hin zu jungen Trieben; gelegentlich nehmen sie Moos oder – vor allem im Frühjahr bei höherem Proteinbedarf – auch Insekten, Vogeleier und selten Nestlinge auf. Eine Besonderheit ist das Anknabbern dünner Rindenschichten an Birken, Ahorn und Eichen, um an süßen Pflanzensaft zu gelangen. Wiederholtes Nagen kann sogenannte Schälschäden verursachen. Falls Sie solche Stellen früh bemerken, schützen Sie gefährdete Abschnitte mit einem eng anliegenden, atmungsaktiven Stammschutz, wie z.B. Baumschutzhüllen oder Baumschutzgitter und setzen Sie allenfalls sparsam Duftbarrieren wie Minzöl auf den Schutz, nicht direkt auf die Rinde. Aggressive Mittel oder großflächige Anwendungen sind tabu – der Baum und andere Tiere könnten Schaden nehmen.

Eichhörnchen im Garten – gut oder schlecht?
In den meisten Gärten überwiegen die positiven Seiten deutlich: Eichhörnchen sind spannende Wildtiere, verbreiten Samen und machen naturnahe Gärten lebendig. Einzelne Nachteile wie gelegentliche Schälschäden oder geplünderte Futterstellen kommen vor, bleiben aber meist im Rahmen. Wenn Sie zufüttern möchten, tun Sie das saisonal, sauber und artgerecht. Bevorzugen Sie Hasel- und Walnüsse, Sonnenblumen- und Kürbiskerne, Pinienkerne sowie kleine Stücke ungesüßten Trockenobsts. Verzichten Sie auf stark gesalzene oder gewürzte Nüsse und bieten Sie Erdnüsse höchstens in Maßen an. Ein durchdachtes Eichhörnchen Futterhaus hilft, das Futter trocken, sauber und vor Nesträubern besser geschützt zu halten.
Wie kann man Eichhörnchen unterstützen?
Im Sommer ist Wasser oft wertvoller als Futter. Stellen Sie eine flache Tränke im Halbschatten auf, möglichst erhöht und katzensicher, und wechseln Sie das Wasser täglich. Ab dem Herbst wird zusätzliches Futter gern angenommen; ein robuster Spender mit Deckel eignet sich für größere Brocken wie Nüsse, während offene Futterhäuser mit Dach Kerne und kleines Trockenobst aufnehmen. Flocken wie Hafer oder Mais gehören nur in absolut trockene, regengeschützte Futterstellen.
Ab Januar beginnt bereits die erste Jungenzeit. Leichtes Kapok oder gereinigte Schafwolle als Nistmaterial wird dankbar verbaut. Künstliche Eichhörnchen Kobel werden nur akzeptiert, wenn sie sehr hoch, ruhig und witterungsgeschützt hängen. Zur Unterstützung auf dem heimischen Balkon sind Eichhörnchen Futterhaus plus Wassertränke oft die bessere Wahl. Auf lange Sicht schafft ein naturnaher Garten – mit Hecken, alten Bäumen, Sträuchern wie Hasel, Vogelbeere, Buche oder Eiche sowie ohne Pestizide – die besten Voraussetzungen für Eichhörnchen und viele andere Arten.

Eichhörnchen im Garten im Winter
Eichhörnchen halten keinen Winterschlaf, sondern eine Winterruhe mit aktiven Phasen. Bei strenger Kälte bleiben sie im Kobel und leben von Fettreserven und Vorräten, an milderen Tagen suchen sie nach Futter. Helfen Sie mit energiereichen Nüssen und Kernen in kleinen, regelmäßigen Mengen, damit nichts verdirbt. Halten Sie Futterstellen trocken, schwer zugänglich für Katzen und mit sicherer Fluchtroute zu Bäumen. Frisches, möglichst eisfreies Wasser ist weiterhin wichtig. Vermeiden Sie Störungen an Kobeln und verschieben Sie starke Schnittmaßnahmen an Bäumen mit sichtbaren Nestern.
Eichhörnchen beobachten
Hinter Fenstern oder Glastüren verlieren Eichhörnchen leicht ihre Scheu und kommen oft sehr nahe heran. Im Freien gelingen gute Beobachtungen, wenn Sie ruhig sitzen, gleichmäßig agieren und auf Blitzlicht verzichten. Stellen Sie Futterstellen nicht direkt neben dichtem Gebüsch auf, damit Katzen keinen gedeckten Ansitz haben, und sichern Sie gefährliche Glasflächen – so schaffen Sie sichere Bedingungen für Tier und Beobachtende.
Fazit
Mit Wasser, maßvoller und sauberer Fütterung, einem passenden Eichhörnchen Futterhaus und einem naturnahen Garten bereichern Eichhörnchen Ihr grünes Umfeld, ohne andere Wildtiere zu verdrängen. Weniger ist dabei häufig mehr: saisonal, sicher und mit Blick auf Hygiene und Raubtierschutz.
Häufig gestellte Fragen über Eichhörnchen
Wie lockt man Eichhörnchen zu einer Futterstelle?
Stellen Sie täglich kleine Mengen artgerechten Futters und frisches Wasser bereit und platzieren Sie beides ruhig, erhöht und katzensicher.
Wo ist der beste Platz für einen Eichhörnchen Futterplatz?
Der beste Platz ist erhöht, regengeschützt, gut sichtbar und mit Fluchtweg zum Baum – ideal in einem stabilen Eichhörnchen Futterhaus.
Wer sind die Feinde von Eichhörnchen?
Hauptfeinde sind Habicht, Marder, Uhu sowie im Siedlungsraum vor allem Hauskatzen und der Straßenverkehr.
Wie lange leben Eichhörnchen?
In freier Wildbahn werden Eichhörnchen meist drei bis sechs Jahre alt.